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Schrottkunst
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Allerlei Gegenstände, die nicht
mehr gebraucht werden oder die für ihren ursprünglichen
Zweck unbrauchbar geworden sind, wandern auf den Müll, die
metallenen unter ihnen auf den Schrott. Dieser ist damit eine schier
unerschöpfliche Quelle für Rohmaterialien, die wieder
aufgearbeitet, umgeformt und neu kombiniert zu Kunstobjekten werden.
Solch einem Tun wohnt sicherlich mehr
als der bloße Recyclinggedanke inne, nämlich eine
konsumkritische Haltung.
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Die auf dem Schrott zu findenden
Materialien sind beispielsweise Maschinenteile wie Zahnräder und
Ketten, Motoren und andere Antriebsteile, Bauelemente wie Moniereisen
und Rohre, aber auch ausgediente Heizungskessel oder ausgestanzte
Bleche.
Sollen diese Altteile zu einem
Kunstobjekt umgearbeitet werden, muß häufig zuerst eine
Entrostung sowie die Grobbearbeitung erfolgen. Das wichtigste
Werkzeug dazu ist die Flex, die mit Trenn- und Schruppscheiben oder
mit rotierenden Drahtbürsten bestückt ist. Die weitere
Bearbeitung der Schrotteile, Biegen, Ausformen, Anpassen wird
manuell, mit Hammer und Amboss, erzielt, wobei auch
Schmiedetechniken, also die Bearbeitung erhitzter und dadurch
erweichter Werkstücke, zur Anwendung kommen.
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Nach der Vorbereitung der
Schrottkomponenten werden diese zusammengefügt, was fast
ausschließlich mittels (Elektro-) Schweißen erreicht
wird. Dabei werden die zu verbindenden Teile durch einen extrem
heißen Lichtbogen lokal verflüssigt und miteinander
verschmolzen. Der Schweißvorgang wird unter sogenanntem
Schutzgas ausgeführt, das eine übermäßige
Oxidation der glühenden Metallteile verhindert.
Trotzdem ist eine Nachbearbeitung der
Objekte (wieder mit der Flex) sinnvoll, um Schweißschlacken und
oberflächliche Verfärbungen zu entfernen und die
Einzelteile einander weiter anzupassen.
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Abschließend erfolgt eine Oberflächenvergü- tung. Einem Polierschritt kann eine
Konservierung mit Klarlack oder 'Schwarzbrennen' folgen. Oft gibt
auch das Belassen der natürlichen Oberfläche (Rost) den
Objekten einen sehr eigenen Charakter, der durch Aufbringen von Säure
oder Salzlauge noch gesteigert werden kann.
Im wesentlichen wird Stahlschrott
verwendet, teilweise auch Neumaterial sowie Edelstahl, der jedoch
einer speziellen Bearbeitungstechnik bedarf, sollen seine rostfreien
Eigenschaften erhalten bleiben. Andere Metalle wie etwa Aluminium
werden so gut wie nie verarbeitet, weil sie nicht konventionell
geschweißt werden können. Übrige Materialien wie
Holz, Stein, Knochen oder auch Plastik können, was besonders
reizvoll ist, mit den eigentlichen Stahlteilen kombiniert werden.
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Auf diese Weise entstehen Kunstobjekte,
die entweder sinnvoll (Design) oder sinnfrei (Reine Kunst) sind und
die ihre Herkunft nicht verleugnen oder die ihren Schrottcharakter
zur Gänze abgelegt haben.
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